Im Zuge der Digitalisierung der Fertigungsbereiche und Prozessketten kommen auf die Instandhaltungsbranche eine Reihe von Herausforderungen auf organisatorischer, technologischer und personeller Ebene zu. Gegenwärtig halten die organisatorischen Voraussetzungen mit dem rasanten Wandel durch digitale Technologien nicht Schritt. Die sich entwickelnden cyber-physischen Systeme steigern die Komplexität von Instandhaltungsmaßnahmen und erfordern zusätzliche Kompetenzen von InstandhalterInnen. Der von KMU geprägten Fertigungsindustrie in Österreich wird eine hohe Innovationskraft und Flexibilität attestiert. Jedoch fehlen im Bereich der Instandhaltung Orientierungshilfen, wie man aus der digitalen Transformation effektiv und effizient einen wirtschaftlichen Nutzen erzielen kann.
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Digitale Transformation
i-Maintenance entwickelt innovative methodische und technologische Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen der digitalen Transformation in der Instandhaltung. Zugleich wird ein Leitfaden zur Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs des Instandhaltungspersonals und für den Wissenstransfer ausgearbeitet.
Das Projekt bündelt dazu die Kompetenzen einer Forschungseinrichtung (Themenbereich „Industrial Internet“) mit jenen von vier innovativen Kleinunternehmen. Die Kleinunternehmen stammen aus den Themenbereichen Asset- und Instandhaltungs-Management, Condition Monitoring, voraussagende Analyse und der Entwicklung von Instandhaltungssoftware. Die Anwendungs- und Umsetzungskompetenz kommt von zwei Großunternehmen, die unseren Ansatz zuletzt praktisch erproben und evaluieren.
Das Projekt i-Maintenance wird gefördert vom BMWFW und von der FFG aus Mitteln des Programms COIN.
Werkzeugkasten für produzierende Unternehmen
Das Ziel des Projekts besteht in der Entwicklung eines Werkzeugkastens. Er soll die Projektpartner als Begleiter der digitalen Transformation und als Wegweiser von der traditionellen in die moderne Instandhaltung qualifizieren. Der Werkzeugkasten umfasst einerseits methodische Ansätze zur Bestimmung des Reifegrads eines Unternehmens und daraus abgeleiteten Asset- und Maintenance-Management-Strategien. Andererseits beinhaltet er einen innovativen technologischen Ansatz (i-Maintenance Toolset) zur Sammlung, Verteilung und Interpretation von instandhaltungsrelevanten Informationen in den funktionalen Software-Komponenten eines modernen Instandhaltungssystems.
Die Methoden und Werkzeuge werden in Pilotprojekten durch zwei Partner aus der Fertigungsindustrie und aus der Energieversorgung validiert. Erkenntnisse aus der Validierung fließen dann in die weitere Entwicklung des i-Maintenance-Werkzeugkastens ein. Für den zukunftsträchtigen Bereich der generativen Fertigung (3D-Druck) wird ein i-Maintenance Labor zu Test- und Demonstrationszwecken eingerichtet.